Checkliste Unterstützung durch externe Pflegekräfte oder Tagespflege
1. Bedarfsermittlung
Einschätzung der aktuellen Pflegesituation (Wie viel Unterstützung wird benötigt?)
Festlegung, welche Aufgaben von externen Pflegekräften übernommen werden sollen (z.B. Körperpflege, Medikamentenmanagement, Mobilitätshilfe)
Entscheidung, ob eine ganztägige Pflege, stundenweise Unterstützung oder Tagespflege in einer Einrichtung erforderlich ist
Berücksichtigung der Bedürfnisse und Wünsche des Pflegebedürftigen
2. Auswahl der externen Pflegekräfte
Informationen über verschiedene Pflegeagenturen und Dienstleister einholen
Qualifikationen und Referenzen der Pflegekräfte prüfen
Persönliches Gespräch mit potenziellen Pflegekräften führen
Prüfung der Kommunikationsfähigkeiten und Empathie der Pflegekräfte
3. Kosten und Finanzierung
Kosten für externe Pflegekräfte oder Tagespflege ermitteln (Stunden-, Tages- oder Monatssätze)
Möglichkeiten der Kostenübernahme durch die Pflegeversicherung klären
Eventuelle Eigenanteile berechnen und Finanzierungsmöglichkeiten prüfen
Zuschüsse oder finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten (z.B. Pflegegeld, Entlastungsbetrag) in Anspruch nehmen
4. Vertragsgestaltung
Vertrag mit der Pflegeagentur oder der Tagespflegeeinrichtung genau durchlesen
Klärung der Leistungen, die im Vertrag enthalten sind (z.B. Pflegeumfang, Arbeitszeiten)
Vereinbarungen zu Urlaub, Krankheitsvertretung und Kündigungsfristen festhalten
Schriftliche Vereinbarungen über die Kosten und Zahlungsmodalitäten treffen
5. Einarbeitung der Pflegekräfte
Eine klare Einführung in die Pflegesituation und die Bedürfnisse des Pflegebedürftigen geben
Wichtige medizinische Informationen und den Pflegeplan mit der Pflegekraft besprechen
Sicherheitsvorkehrungen im Haushalt erklären (z.B. Notrufsysteme, Medikamentenaufbewahrung)
Regelmäßige Rücksprache mit der Pflegekraft halten, um die Qualität der Pflege sicherzustellen
6. Kommunikation und Zusammenarbeit
Offene und regelmäßige Kommunikation zwischen Pflegekraft, Angehörigen und Pflegebedürftigem sicherstellen
Regelmäßige Updates über den Gesundheitszustand und die Pflegebedürfnisse austauschen
Feedback zur Arbeit der Pflegekraft geben und mögliche Verbesserungen ansprechen
Klärung von Fragen oder Problemen zeitnah und konstruktiv angehen
7. Qualitätssicherung
Regelmäßige Überprüfung der Pflegequalität durch Besuche oder Gespräche
Beobachtung des Wohlbefindens des Pflegebedürftigen (körperlich und emotional)
Dokumentation der durchgeführten Pflegeleistungen und eventueller Veränderungen im Gesundheitszustand
Bei Bedarf Anpassungen im Pflegeplan oder Wechsel der Pflegekraft veranlassen
8. Notfallvorsorge
Sicherstellen, dass die Pflegekraft über Notfallmaßnahmen und Kontaktinformationen informiert ist
Notfallpläne und -routinen besprechen (z.B. bei gesundheitlichen Krisen)
Schlüsselzugang für die Pflegekraft regeln (z.B. Schlüsselübergabe oder Schlüsselbox)
Wichtige Dokumente wie Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht zugänglich machen
9. Integration von Tagespflege
Auswahl einer passenden Tagespflegeeinrichtung (Nähe, Qualität, Angebot)
Klärung der Betreuungszeiten und Transportmöglichkeiten zur Tagespflege
Besuche der Einrichtung vorab, um den Pflegebedürftigen vertraut zu machen
Regelmäßige Rückmeldung von der Tagespflege über den Zustand und die Aktivitäten des Pflegebedürftigen einholen
10. Regelmäßige Evaluation
Monatliche oder vierteljährliche Evaluation der Pflege und Zusammenarbeit mit der Pflegekraft
Anpassung des Pflegeumfangs bei veränderten Bedürfnissen
Gespräche mit dem Pflegebedürftigen, um Zufriedenheit und Wohlbefinden zu bewerten
Langfristige Planung der Pflege, um rechtzeitig auf Veränderungen reagieren zu können
Diese Checkliste hilft dabei, den Einsatz externer Pflegekräfte oder die Nutzung von Tagespflege gut zu organisieren, die Pflegequalität zu sichern und eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten zu gewährleisten.