Mit zunehmendem Alter lässt die Beweglichkeit nach, Muskeln bauen sich ab und das Risiko für Stürze steigt. Viele Pflegebedürftige neigen dazu, sich weniger zu bewegen – sei es aufgrund von Krankheiten, Schmerzen oder der Angst vor Verletzungen. Doch gerade regelmäßige Bewegung kann helfen, die Selbstständigkeit zu erhalten, Schmerzen zu reduzieren und das Wohlbefinden zu steigern.
Dieser Artikel zeigt:
✔ Warum Bewegung für Pflegebedürftige so wichtig ist
✔ Welche einfachen Übungen helfen, mobil zu bleiben
✔ Welche Hilfsmittel für mehr Sicherheit sorgen
✔ Welche finanziellen Unterstützungen für Mobilitätshilfen es gibt
Auch wenn es schwerfällt – regelmäßige Bewegung hat enorme Vorteile für Körper und Geist. Sie trägt dazu bei, länger selbstständig zu bleiben und die Lebensqualität zu verbessern.
✔ Erhalt der Selbstständigkeit: Wer mobil bleibt, kann länger eigenständig essen, sich anziehen und alltägliche Aufgaben erledigen.
✔ Vorbeugung von Stürzen: Regelmäßige Bewegung trainiert Gleichgewicht und Koordination, sodass Sturzrisiken gesenkt werden.
✔ Schutz vor Muskelabbau: Schon leichte Bewegungen helfen, Muskeln zu erhalten oder aufzubauen.
✔ Schmerzlinderung: Bewegung kann Gelenkschmerzen reduzieren und Verspannungen lösen.
✔ Bessere Durchblutung: Aktivität fördert den Kreislauf und kann Thrombosen verhindern.
✔ Positiver Effekt auf die Psyche: Bewegung reduziert Stress, fördert den Schlaf und kann Depressionen vorbeugen.
📌 Fakt: Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sinkt das Risiko für Pflegebedürftigkeit um 30 %, wenn ältere Menschen sich täglich bewegen.
Nicht jeder kann oder sollte noch ausgedehnte Spaziergänge oder Sportkurse machen. Dennoch gibt es viele Möglichkeiten, Bewegung in den Alltag zu integrieren.
✔ Beinheben: Im Sitzen ein Bein anheben, kurz halten und langsam wieder absenken. Das stärkt die Beinmuskulatur.
✔ Armschwingen: Beide Arme sanft vor und zurück schwingen, um die Durchblutung anzuregen.
✔ Schulterkreisen: Hilft gegen Verspannungen und fördert die Beweglichkeit der Gelenke.
✔ Spaziergänge: Bereits 10–15 Minuten täglich haben eine positive Wirkung.
✔ Auf der Stelle gehen: Eine gute Alternative, wenn das Gehen draußen schwerfällt.
✔ Treppensteigen: Falls möglich, gelegentlich einige Stufen steigen, um die Muskulatur zu stärken.
✔ Zehen- und Fersenstand: Abwechselnd auf die Zehen und Fersen stellen, um das Gleichgewicht zu trainieren.
✔ Einbeinstand (mit festem Halt an einem Stuhl): Fördert die Koordination.
✔ Hüftkreisen: Unterstützt die Beweglichkeit der Gelenke und hilft bei Rückenproblemen.
📌 Tipp: Es gibt spezielle Senioren-Sportkurse und Reha-Gymnastikprogramme, die auch für Pflegebedürftige geeignet sind. Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach Zuschüssen!
Wenn die Mobilität eingeschränkt ist, helfen verschiedene Hilfsmittel, um sicher zu bleiben.
✔ Rollator: Bietet Unterstützung beim Gehen und entlastet Gelenke.
✔ Gehstock: Ideal für leichtere Gehunsicherheiten.
✔ Treppenlift: Hilft, Treppen im eigenen Zuhause sicher zu bewältigen.
✔ Rutschfeste Matten: Reduzieren Sturzrisiken in der Wohnung.
✔ Haltegriffe im Badezimmer: Unterstützen das sichere Aufstehen und Hinsetzen.
📌 Tipp: Pflegekassen übernehmen bis zu 4.180 € für Wohnumfeldverbesserungen wie Haltegriffe oder Treppenlifte.
Pflegebedürftige haben verschiedene Möglichkeiten, finanzielle Unterstützung für Mobilitätsförderung zu erhalten.
Pflegegeld: Pflegebedürftige, die zu Hause von Angehörigen oder ehrenamtlichen Pflegepersonen betreut werden, erhalten monatlich Pflegegeld. Die Beträge wurden zum 1. Januar 2025 um 4,5 % erhöht und betragen nun:
Pflegesachleistungen: Bei Inanspruchnahme eines ambulanten Pflegedienstes übernimmt die Pflegeversicherung die Kosten bis zu folgenden monatlichen Höchstbeträgen:
📌 Tipp: Lassen Sie sich von der Pflegekasse beraten, um alle Leistungen optimal zu nutzen!
Auch mit zunehmendem Alter oder Pflegebedürftigkeit lohnt es sich, aktiv zu bleiben. Bewegung hilft nicht nur dabei, länger selbstständig zu bleiben, sondern verbessert auch die körperliche und geistige Gesundheit.
✔ Jede Bewegung zählt – auch kleine Aktivitäten helfen, die Mobilität zu erhalten.
✔ Es gibt viele Hilfsmittel, die den Alltag sicherer machen und das Risiko von Stürzen senken.
✔ Pflegebedürftige können finanzielle Unterstützung für Mobilitätshilfen und Wohnraumanpassungen beantragen.
✔ Mit regelmäßiger Bewegung kann Pflegebedürftigkeit verzögert und die Lebensqualität gesteigert werden.
💡 Tipp: Wer unsicher ist, welche Bewegungsformen oder Hilfsmittel am besten geeignet sind, kann sich von einem Physiotherapeuten oder Pflegeberater beraten lassen. Es lohnt sich, aktiv zu bleiben – für mehr Unabhängigkeit und Wohlbefinden!