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Die 10 häufigsten Pflege-Irrtümer im Fakten-Check
07.08.2024
Die Pflege ist ein komplexes und sensibles Thema, das von vielen Missverständnissen und Irrtümern umgeben ist. Diese Missverständnisse können die Pflegequalität beeinträchtigen und führen oft zu unnötigen Belastungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen. In diesem Artikel klären wir die zehn häufigsten Pflege-Irrtümer auf und stellen die Fakten richtig.
1. Irrtum: Pflegebedürftigkeit betrifft nur ältere Menschen
Fakt: Pflegebedürftigkeit kann Menschen jeden Alters betreffen. Obwohl ein Großteil der Pflegebedürftigen älter ist, können auch jüngere Menschen durch Unfälle, chronische Krankheiten oder Behinderungen pflegebedürftig werden.
2. Irrtum: Die Pflegeversicherung deckt alle Pflegekosten
Fakt: Die Pflegeversicherung deckt nur einen Teil der Pflegekosten ab. Pflegebedürftige und ihre Angehörigen müssen oft einen erheblichen Eigenanteil selbst tragen. Dies kann sowohl für die häusliche Pflege als auch für die stationäre Pflege gelten.
3. Irrtum: Pflegebedürftige müssen ihr Zuhause aufgeben
Fakt: Viele Pflegebedürftige können dank häuslicher Pflege in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. Ambulante Pflegedienste, Pflegehilfsmittel und Anpassungen im Wohnraum ermöglichen es vielen, zu Hause zu leben und trotzdem die notwendige Pflege zu erhalten.
4. Irrtum: Angehörige können Pflege ohne professionelle Hilfe leisten
Fakt: Die Pflege eines Angehörigen kann sehr anspruchsvoll sein und erfordert oft professionelle Unterstützung. Pflegende Angehörige benötigen Schulungen und gelegentlich Entlastung durch professionelle Pflegedienste, um eine hohe Pflegequalität zu gewährleisten und selbst gesund zu bleiben.
5. Irrtum: Pflegeheime bieten immer schlechte Pflege
Fakt: Pflegeheime bieten eine breite Palette an Pflegeleistungen und viele Einrichtungen haben hohe Qualitätsstandards. Es ist wichtig, sich gut zu informieren und verschiedene Heime zu vergleichen, um die bestmögliche Betreuung zu finden
6. Irrtum: Pflegekräfte arbeiten nur für niedrige Löhne
Fakt: Pflegekräfte verdienen oft weniger als in anderen Berufen mit vergleichbarer Verantwortung, aber es gibt Bemühungen, die Gehälter und Arbeitsbedingungen zu verbessern. Tarifverträge und staatliche Maßnahmen zielen darauf ab, die Vergütung und Arbeitsbedingungen in der Pflegebranche zu verbessern .
7. Irrtum: Pflegebedürftige können keine selbstständigen Entscheidungen treffen
Fakt: Pflegebedürftige haben das Recht, Entscheidungen über ihre Pflege und ihr Leben zu treffen, soweit es ihnen möglich ist. Selbstbestimmung und Autonomie sind wichtige Prinzipien in der Pflege, und Pflegekräfte sind geschult, diese zu respektieren und zu fördern.
8. Irrtum: Pflege ist nur eine körperliche Herausforderung
Fakt: Pflege umfasst sowohl körperliche als auch emotionale und psychische Unterstützung. Pflegekräfte und pflegende Angehörige müssen oft emotionale Belastungen bewältigen und psychosoziale Unterstützung bieten.
9. Irrtum: Professionelle Pflege ist immer besser als familiäre Pflege
Fakt: Beide Pflegeformen haben ihre Vor- und Nachteile. Professionelle Pflege bietet spezialisierte medizinische Versorgung und Entlastung für die Familie, während familiäre Pflege oft mehr emotionale Unterstützung und ein vertrautes Umfeld bietet. Die beste Lösung hängt von den individuellen Bedürfnissen des Pflegebedürftigen ab.
10. Irrtum: Demenzkranke erkennen ihre Angehörigen nicht mehr
Fakt: Menschen mit Demenz haben oft Momente der Klarheit und können ihre Angehörigen erkennen, obwohl diese Momente seltener werden können, je weiter die Krankheit fortschreitet. Emotionale Bindungen bleiben oft bestehen, selbst wenn die kognitiven Fähigkeiten nachlassen.
Fazit:
Die Pflegebedürftigkeit bringt viele Herausforderungen mit sich, aber durch das Aufklären von Missverständnissen können wir dazu beitragen, die Pflegequalität zu verbessern und die Belastung für Pflegebedürftige und ihre Familien zu verringern. Es ist wichtig, sich gut zu informieren, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und die Rechte und Bedürfnisse der Pflegebedürftigen zu respektieren.